Die Dynamische Viskosität

Viskosität ist die Eigenschaft eines fließfähigen (vorwiegend flüssigen oder gasförmigen) Stoffsystems, unter Einwirkung einer Spannung zu fließen und irreversibel deformiert zu werden. Die bei der Verformung aufgenommene Spannung hängt dabei nur von der Verformungsgeschwindigkeit ab: Ebenso kann die Spannung als Ursache der Verformungsgeschwindigkeit angesehen werden. Quelle : DIN-Taschenbuch 398 – Rheologie Normen, Stand März 2007

Isaac Newton war der Erfinder das erste Gesetz des Viskosimetrie. Er hat das Fließverhalten einer idealen Flüssigkeit beschrieben.

τ = η.D où τ = (N/m²) und  g = (n-1)

Dementsprechend erfolgt die dynamische Viskosität :   η = τ/D (Pa.s)

Nota Bene: In der SI-Einheit ist der Pascalsekunde (Pa.s) oder der milliPascal.sekunde (mPa.s) benutzt. In der Industrie wird oft der centipoise (cP) und der poise (P) unter anderen verwendet.

  • 1 Pa.s = 1 000 mPa.s
  • 1 mPa.s = 1 cP
  • 1 P = 100 cP

Typische Viskositätswerte um 20 °C (mPa.s):

  • Aceton: 0,32
  • Wasser: 1
  • Quecksilber: 1,5
  • Grapefruitsaft: 2~5
  • Blut (37°C): 4~15
  • Kaffee crème: 10
  • Olivenöl: 102
  • Honig: 104
  • Teer: 106
  • Bitumen: 108

Die Viskosität erniedrigt sich mit der Temperaturerhöhung.

In der Industrie spielt die Viskosität eine wichtige Rolle, weil sie das Fließen der Flüssigkeiten im Rohr und auf den Oberflächen steuert. Die Viskosität ermöglicht das Wissen mehrerer Eigenschaften (Textur, Polymergröße, …) und setzt die effiziente Steuerung des Prozess (Feuerung, Druck, Abdeckung…) voraus.

Im Einsatz in der industriellen Fertigung sind die vibrierenden Viskosimeter explosionsgeschützt- oder ATEX-zertifiziert, auch „3A“ zertifiziert. Die Viskosimeter sichern die Überwachung der dynamischen Viskosität und garantieren die Qualität des Endproduktes.